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Einfluss genetischer Polymorphismen auf die Plasmakonzentration von oral appliziertem Tyramin - Pharmakogenetik biogener Amine

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00008915
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Registrierungsdatum in DRKS:
17.07.2015
Letzte Aktualisierung in DRKS:
17.07.2015
Art der Registrierung:
Retrospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

PBA

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Menschen nehmen täglich in der üblichen Nahrung in mehr oder weniger hohem Umfang biogene Amine auf. Weiterhin werden diese Substanzen im Darm von Darmbakterien sowie im endogenen Stoffwechsel gebildet. Diese biogenen Amine können vielfältige Wirkungen auf Körper und Psyche des gesunden oder kranken Menschen haben. Es ist aus vorliegenden biochemischen Daten sehr naheliegend zu vermuten, dass die Aufnahme biogener Amine aus der Nahrung, deren Verweildauer im Körper und deren Wirkungen von erblichen Varianten abhängen. Im Rahmen der Probandenstudie erhalten 100 gesunde Probanden beiderlei Geschlechtes 400 mg Tyramin. Davor und innerhalb von 6 Stunden danach werden Blutkonzentrationen der biogenen Amine gemessen und es werden einige Kreislaufparameter (Herzfrequenz, Blutdruck) sowie Parameter der Aktivierung des adrenergen Nervensystems gemessen. Ergebnisse dieser Studie könnten für individualisierte Ernährungsempfehlungen bei Gesunden und bei kranken Menschen Bedeutung bekommen. Ergebnisse dieser Studie könnten aber auch Bedeutung bekommen für Fragen im Zusammenhang mit Deklarationen und zukünftige Festsetzungen von Grenzwerten für derartige Substanzen in Nahrungsstoffen. Darüber hinaus könnten die Ergebnisse zum Verständnis (evolutions-)biologischer Ursachen und Konsequenzen genetischer Polymorphismen beitragen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Die Substanzgruppe biogener Amine umfasst eine Vielzahl von Substanzen, die in menschlichen und tierischen Organismen sowie in Mikroorganismen als Signalmoleküle, als Zwischenprodukte des Zellstoffwechsels oder als Abbauprodukte gebildet werden. Gemeinsames Merkmal dieser Verbindungen sind aliphatische primäre Aminogruppen. Viele biogene Amine sind auf Grund ihrer Ladungseigenschaften nicht gut in der Lage, biologische Membranen zu passieren und müssen daher mittels spezifischer Transportproteine transportiert werden. Viele dieser Substanzen müssen im Körper metabolisiert werden, um eine Schädigung durch Vergiftung bzw. De-Regulation von Signalwegen zu verhindern. Wichtige Stoffwechselwege biogener Amine und die daran beteiligten Enzyme sind bereits vor Jahrzehnten aufgeklärt worden und sind in entsprechenden Lehrbüchern der Biochemie und Ernährungswissenschaften dargestellt. Erstaunlicherweise gibt es jedoch bislang kaum Studien am Menschen, die der Frage nachgehen, wie die Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von biogenen Aminen, die im menschlichen Körper nach Aufnahme entsprechender Nahrungsmittel sind, von genetischen Polymorphismen abhängen. So ist am Beispiel des hier exemplarisch in den Vordergrund gestellten Tyramins zwar schon vor mehr als 10 Jahren gezeigt worden, dass diese Substanz von dem Transportprotein OCT1 in die Leberzelle transportiert und dort dann weiter verstoffwechselt werden kann (Breidert, Spitzenberger et al. 1998). Diesen Zusammenhang konnten wir in Laborexperimenten in Zellkulturen, die mittels rekombinanter Gentechnik das Trans-portprotein OCT1 überexprimieren, bestätigen (Pereira et al., unveröffentlicht), aber nichtsdestotrotz bleiben Zweifel, ob beim lebenden Menschen tatsächlich OCT1 das für die Elimination entscheidende Transportprotein ist (Schömig, Lazar et al. 2006). Das ist nicht nur eine rein akademisch interessante Frage, denn es könnte z.B. erklären, warum einige Menschen nach Aufnahme von Nahrungsmitteln, die biogene Amine enthalten, mehr als andere gelegentlich oder sogar regelmäßig an Beschwerden leiden (je nach Art der biogenen Amine Kopfschmerzen, Übelkeit, Blutdruckveränderungen oder allergische Reaktionen). Darüber hinaus könnte es einen wichtigen Hinweis darauf geben, dass einige Menschen vermehrt bei entsprechenden Nahrungsstoffen durch Nahrungs-Arzneimittel-Wechselwirkungen belastet sein könnten. Das Ergebnis der Studie könnte Hinweise für Grenzwerte derartiger Substanzen in Nahrungsstoffen geben, die besser als bisherige Grenzwerte besondere individuelle Risiken berücksichtigen. Die primäre Fragestellung der Studie ist, ob sich die Blutkonzentrationen von Tyramin nach oraler Einnahme von 400 mg Tyramin zwischen verschiedenen Genotypen von OCT1 und anderen potentiellen Kandidaten statistisch signifikant unterscheiden. Weitere exploratorisch bearbeitete Fragestellungen betreffen entsprechende Unterschiede bei anderen biogenen Aminen, die zugleich gemessen werden können sowie weitere erblich polymorphe Enzyme, Transportproteine und Komponenten von Signalwegen, die hier für Tyramin ebenfalls eine Rolle spielen könnten.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

Freitext:
Gesunde Teilnehmer
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
400 mg Tyramin p.o. einmalig

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Fläche unter der Plasma Konzentrations-Zeit-Kurve von Tyramin für die ersten 6 Stunden nach oraler Einnahme von 400 mg Tyramin in Abhängigkeit von angeborenen genetischen Varianten mit Bedeutung für Transportproteine, metabolisierende Enzyme und Komponenten der für die Wirkungen der biogenen Amine relevanten Signalwege.
Sekundärer Endpunkt:
Plasmakonzentration von Tyramin vor Einnahme von 400 mg Tyramin, Plasmakonzentrationen und Flächen unter den Plasma Konzentrations-Zeit-Kurven anderer endogenen und exogenen biogenen Amine soweit diese nachweisbar sind (z.B. Adrenalin, Tryptamin, Noradrenalin, Putrescin, Isoamylamin, Dopamin, Cadaverin, Agmatin, Serotonin, Phenylethylamin, Isopropanolamin, Histamin, Spermidin, Cholin, Gamma-Aminobuttersäure, Octopamin, 5-Methoxyindol Ethylamin, Synephrin, 5-Methoxytryptamin, Colamin, Cysteamin, Beta-Alanin), im Urin ausgeschiedene Mengen an primären und sekundären Aminen - jeweils gemessen in Abhängigkeit von angeborenen genetischen Varianten mit Bedeutung für Transportproteine, metabolisierende Enzyme und Komponenten der für die Wirkungen der biogenen Amine relevanten Signalwege.

Studiendesign

Studienzweck:
Pharmakogenetik
Zuteilung zur Intervention:
Nicht zutreffend (einarmige Studie)
Kontrolle:
  • Unkontrolliert/einarmig
Studienphase:
Nicht zutreffend
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Nein
Gruppendesign:
Einarmig
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Institut für Klinische Pharmakologie Göttingen

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
Kein Eintrag
Tatsächlicher Studienstart:
22.05.2014
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
100
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
50 Jahre
Weitere Einschlusskriterien:
Einwilligungsfähige Probandinnen und Probanden im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Körpergewicht zwischen 50 und 100 kg und zugleich body mass index zwischen 18 und 30.

Ausschlusskriterien

Jede bekannte chronische Erkrankung, die das kardiovaskuläre Risikoprofil signifikant erhöht. Dies sind insbesondere ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Diabetes mellitus, Arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz, Z. n. Myokardinfarkt, Z.n. Bypass OP oder perkutaner transluminaler Angioplastie, Z. n. Schlaganfall, Renovaskuläre Erkrankungen. Bekannte Unverträglichkeit gegenüber Tyramin. Notwendigkeit jeglicher regelmäßiger Medikamenteneinnahme mit Ausnahme von oralen Kontrazeptiva.

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Institut für Klinische PharmakologieUniversitätsmedizin Göttingen
Prof. Dr. med. Jürgen Brockmöller
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Deutschland
Telefon:
+49 551 39 5770
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universitätsmedizin GöttingenInstitut für Klinische Pharmakologie
Prof. Dr. med. Jürgen Brockmöller
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Deutschland
Telefon:
+49 551 39 5770
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Institut für Klinische PharmakologieUniversitätsmedizin Göttingen
Prof. Dr. med. Jürgen Brockmöller
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Deutschland
Telefon:
+49 551 39 5770
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Universitätsmedizin GöttingenInstitut für Klinische Pharmakologie
Prof. Dr. med. Jürgen Brockmöller
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Deutschland
Telefon:
+49 551 39 5770
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Forschungsgemeinschaft (DFG)
Kennedyallee 40
53175 Bonn
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
UniversitätsmedizinInstitut für Klinische PharmakologieGöttingen
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission der Universitätsmedizin Göttingen
Von-Siebold-Straße 3
37075 Göttingen
Deutschland
Telefon:
+49-551-3961261
Fax:
+49-551-3969536
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
02.08.2013
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
19/8/13
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
16.12.2013

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
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Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag