Entwicklung einer Ars moriendi nova im Rahmen der COVID-19-Pandemie – eine prospektive Mixed-Methods Befragung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Universitätsklinikum Freiburg

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00023789
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
Registrierungsdatum in DRKS:
18.12.2020
Letzte Aktualisierung in DRKS:
24.06.2021
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

ArsMoriendi-COVID

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Die durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie hat die Welt und in Deutschland insbesondere Südbaden, Freiburg und den Kreis Hochschwarzwald getroffen. Während der globale Fokus nach wie vor auf der Eindämmung der Pandemie und der Erforschung von Behandlungswegen und Impfstoffen liegt, werden die Gesellschaft und insbesondere Angehörige und Mitarbeitende des Universitätsklinikums und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vor die Herausforderung gestellt, eine Vielzahl praktischer und psychologischer Probleme bewältigen zu müssen. Ziel: In der vorliegenden Studie sollen Einstellungen und Reaktionen von Menschen während und auf die Corona-Pandemie erfasst werden. Ein thematischer Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Spannungsfeld aus Belastungserleben und Wohlbefinden, dem Umgang mit Belastungen, die Suche nach Sinn und Bedeutung und die Bedeutung von persönlichen Überzeugungen (z.B. Glaube, Spiritualität) als Ressource. Design: Die Studie umfasst eine einmalige Onlinebefragung oder qualitative Befragung/Interviews von Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Albert-Ludwigs-Universität und des Universitätsklinikums. Die Daten werden über einen Onlinefragebogen oder über persönliche Gespräche per Telefon anhand eines Gesprächsleitfadens mit Fragen zu den Themenkomplexen erhoben.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Hintergrund: Seit der Spanischen Grippe im Jahr 1918 hat keine Viruserkrankung wie die durch das SARS-CoV-2 Virus ausgelöst Pandemie so einen globalen Einfluss auf die Gesellschaft weltweit gehabt. Neben medizinischen Studien zur Behandlung beschäftigen sich bisherige Studien vor allem mit den kurzfristigen psychischen Auswirkungen auf Professionelle im Gesundheitssystem oder die Allgemeinbevölkerung. In dieser Studie sollen die ganzheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in einer durch hohe Infektionszahlen gekennzeichneten Region untersucht werden. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, inwiefern die Konfrontation mit Unsicherheit und mit Gefährdung des eigenen Lebens durch die Gefahr eines schweren Verlaufs einer Infektion mit dem Coronavirus bei Personen zu einer stärkeren Reflektion der eigenen Endlichkeit und Sterblichkeit führt. Diese Unsicherheit und die Konfrontation mit der Unverfügbarkeit des Todes stellt die Gesellschaft vor die Herausforderung, eine neue Ars moriendi in einer zeitgemäßen Form zu gestalten und einzuüben. Ziel: Das Ziel ist zu untersuchen, inwieweit die Erfahrungen der Corona- Pandemie (a) zu veränderten Einstellungen und Verhaltensweisen und (b) zu einer Reflexion über die eigene Endlichkeit führen. Es soll ein integriertes Modell der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Reflexion der eigenen Endlichkeit und des Umgangs mit Tod und Sterben abgeleitet werden. Hierzu sollen: (1) die Veränderungen in den Einstellungen, im Verhalten und im Selbstbild; (2) die psychologischen, sozialen und spirituellen Folgen der COVID-19-Pandemie; (3) die Lebensqualität; (4) die Exploration der eigenen Sterblichkeit und die daraus folgenden negativen wie auch positiven Veränderungen im eigenen Leben beschrieben werden und (5) Determinanten und mediierende Faktoren zur Entwicklung einer Ars moriendi nova bestimmt werden. Design: Prospektive Mixed-methods Querschnittsbefragung mit standardisierten Online-Fragebogenmodulen und vertiefenden qualitativen, leitfadengestützten Interviews mit Angehörigen der Universität sowie des Universitätsklinikums Freiburg. Es wird eine Quotenstichprobe aus Mitarbeitenden (wissenschaftliches, nichtwissenschaftliches Personal) und Studierenden gezogen. Die Onlinebefragung enthält die folgenden Fragebogenmodule: Fragebogen zu soziodemografischen Angaben und zum Infektionsstatus (selbstberichtete Infektion oder Infektionen im Familien-, Freundes-, Bekanntenkreis), Fragebogen zum Gesundheitsverhalten und zur spirituellen/religiösen Praxis; Negative Auswirkungen und Belastungen der Corona-Pandemie (Büssing et al., 2020a); Brief Multidimensional Life Satisfaction Scale BLMSS-10; Ehrfurcht/Dankbarkeitsfragebogen GrAW-7 (Büssing, Rechia & Baumann, 2018); WHO-5 Wohlbefindensindex; Perceived Changes Questionnaire (Veränderungen in den Einstellungen und Verhaltensweisen durch die Corona-Pandemie; Büssing et al., 2020b); Death Reflection Scale (Reflexion der eigenen Endlichkeit; Yuan et al., 2019). In den halbstrukturierten qualitativen Telefoninterviews werden die Themen der Online-Befragung vertieft. Zur Auswertung quantitativer Daten kommen multiple Regressionsmodelle und ein multiples Mediationsmodell zur Modellierung der Determinanten und mediierenden Faktoren für die Bewusstheit der eigenen Endlichkeit zum Einsatz. Die qualitative Analyse kombiniert interpretativ-phänomenologische Ansätze mit Elementen der Grounded Theory und des Framework-Ansatzes. Quantitative und qualitative Ergebnisse werden in einem Modell miteinander integriert. Erkenntnisgewinn: Das Modell der Ars moriendi nova in Zeiten der Pandemie kann als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Unterstützungsangeboten für Mitarbeitende im Gesundheitssystem oder von der Pandemie besonders betroffene Personen dienen.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
U07.1 - COVID-19, Virus nachgewiesen
Freitext:
Weitere Vorerkrankungen
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Beobachtungsstudie – Studierende und Mitarbeiter*innen der Universität Freiburg und des Universitätsklinikums werden einmalig mit einer Reihe von Fragebögen und in qualitativen Interviews zu ihren Einstellungen und Reaktionen während der Corona-Pandemie befragt.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Änderungen in den Einstellungen, Verhaltensweisen und dem Wohlbefinden, Umgang mit der eigenen Endlichkeit während und durch die Corona-Pandemie (erfasst mittels Fragebögen im Selbstbericht)
Sekundärer Endpunkt:
Selbst berichtete Erfahrungen, Einstellungen und Veränderungen dieser, Reflektion der eigenen Endlichkeit und Umgang mit der Sterblichkeit in der Corona-Pandemie (erfasst über teilstrukturierte, leitfadengestützte qualitative Interviews)

Studiendesign

Studienzweck:
Anderer
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Freiburg im Breisgau
  • Andere Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Freiburg im Breisgau

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
01.02.2021
Tatsächlicher Studienstart:
01.03.2021
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
850
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
2085

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Mitarbeitende zweier Einrichtungen mit hauptamtlichem Arbeitsvertrag und zu allen Statusgruppen gehörend (wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal, direkt in der Patient*innenversorgung Beschäftigte), Studierende der Universität

Ausschlusskriterien

Mitarbeitende und Studierende von Einrichtungen, die nicht direkt zur Universität oder zum Universitätsklinikum gehören.

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Universitätsklinikum Freiburg
Hugstetter Strasse 49
79095 Freiburg
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.uniklinik-freiburg.de
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Gerhild Becker
Robert-Koch-Str. 3
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 95417
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uniklinik-freiburg.de/palliativmedizin.html

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
Dr. Christina Ramsenthaler
Robert-Koch-Str. 3
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 94230
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uniklinik-freiburg.de/palliativmedizin.html

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Gerhild Becker
Robert-Koch-Str. 3
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 95417
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uniklinik-freiburg.de/palliativmedizin.html

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
Robert-Koch-Str. 3
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 95417
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uniklinik-freiburg.de/palliativmedizin.html

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethik-Kommission der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Engelberger Str. 21
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49-761-27072600
Fax:
+49-761-27072630
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
06.10.2020
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
20-1160
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
05.11.2020

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Ja
IPD Sharing Plan:
Quantitative Daten aus dem Online-Survey können nach Deidentifikation in Form einer Korrelationsmatrix (inklusive Mittelwerten und Standardabweichungen) für Wissenschaftler*innen zur Verfügung gestellt werden, die sich mit einem ausgearbeiteten Forschungsprotokoll und Analyseplan an die Ethikkommission Freiburg gewendet haben. Wissenschaftler*innen, die mit den quantitativen Daten arbeiten möchten, sollten Frau Prof. Gerhild Becker (gerhild.becker@uniklinik-freiburg.de) mit dem Forschungsprotokoll kontaktieren. Die qualitativen Interviewdaten stehen nicht für eine Datenteilung zur Verfügung.

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Prüfprotokoll Studie
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag