Population Based Cognitive Testing in Subjects with SARS-CoV-2

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00023241
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Registrierungsdatum in DRKS:
21.12.2020
Letzte Aktualisierung in DRKS:
09.02.2021
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

POPCOV²

Internetseite der Studie

https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/klinik-fuer-neurologie/klinische-studien

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Bei der erstmals im Dezember 2019 in Wuhan in China beobachtete Corona Virus Krankheit 2019 (engl. Corona Virus Disease 2019, COVID-19) handelt es sich um eine durch das SARS-CoV-2 verursachte Viruserkrankung, die primär die Atemwege betrifft. Im weiteren Verlauf wurde SARS-CoV-2 im März 2020 zur Pandemie erklärt. Die Möglichkeit einer Beteiligung des Nervensystems wurden in ersten klinischen Studien bereits beobachtet. Die dabei am häufigsten beobachteten neurologischen Symptome waren Agitiertheit und Verwirrtheit. Aktuell weiß man kaum inwiefern sich das SARS-CoV-2 auf die kognitiven Funktionen auswirkt und wie sich die Langzeitfolgen darstellen. Langzeitfolgen werden aufgrund der steigenden Fallzahlen von COVID-19 Patienten mit ZNS-Affektionen immer wahrscheinlicher. Dies könnte zu deutlichen Einschränkungen im Alltag und somit in der Lebensqualität der Patienten führen. Die bisher veröffentlichten Berichte basieren auf kleinen Fallstudien, die bei Patienten im Krankenhaus durchgeführt worden sind. Bei diesen Patienten zeigte sich als ein häufiges neurologisches Symptom eine Veränderung des geistigen Zustandes. So werden Psychosen, Delir und kognitive Beeinträchtigungen wiederholt beschrieben. Zudem fiel auf, dass vor allem jüngere Patienten von den Einschränkungen betroffen sind. Es ist jedoch unklar, inwieweit die Ergebnisse durch einen Aufenthalt im Krankenhaus oder unterschiedliche Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verzerrt werden. Der Großteil der mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten zeigt keine oder nur milde Symptome einer Atemwegsinfektion und wird nicht im Krankenhaus behandelt, wobei unklar ist, ob und in welchem Ausmaß auch diese Patienten klinisch relevante kognitive Auffälligkeiten in der Akutphase oder sogar danach zeigen. Insofern ergibt sich eine dringende Notwendigkeit durch etablierte und sensitive neuropsychologische Tests eine größere und aussagekräftigere Population außerhalb des Krankenhauses zu untersuchen. Anhand elektronischer Untersuchungen per Video-Telefonie (remote testing) sollen in dieser Studie die kognitiven Auswirkungen von SARS-CoV-2 genauer charakterisiert werden, um eventuelle Langzeitschäden, welche zu Einschränkungen der Lebensqualität vor allem bei jungen Patienten führen können, früher zu erkennen. Diese Daten sind von sehr hoher medizinischer und gesellschaftlicher Relevanz und die Methoden können auch im Hinblick auf ihre prognostische Wertigkeit analysiert werden. Ziel dieser Studie ist, mögliche kognitive Einschränkungen bei Probanden mit SARS-CoV-2 Infektion systematisch mittels neuropsychologischer Testverfahren zu erfassen und mit vergleichbaren SARS-CoV-2-negativen Personen zu vergleichen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Bei der erstmals im Dezember 2019 in Wuhan in China beobachteten Corona Virus Krankheit 2019 (engl. Corona Virus Disease 2019, COVID-19) handelt es sich um eine durch das SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus 2) verursachte Viruserkrankung, die Atemwege betrifft. Im weiteren Verlauf wurde COVID-19 im März 2020 zur Pandemie erklärt. Obwohl bei einem Großteil der Infizierten, nach aktuellem Kenntnisstand ca. 80%, die Erkrankung einen milden Verlauf nimmt, kann es bei ca. 20% der Betroffenen zu einem schweren Verlauf mit der Notwendigkeit eines stationären Aufenthaltes und ggf. einer intensivmedizinischen Behandlung kommen. Die Hospitalisierungsrate von Patienten mit SARS-CoV-2 Infektion liegt bei ca. 16% (Lagebericht RKI 24.08.20). Die Möglichkeit einer Beteiligung des Nervensystems wurden in ersten klinischen Studien bereits beobachtet. Eine erste retrospektive Analyse einer Kohorte in Wuhan in China fand bei insgesamt 36~67% der Patient eine Beteiligung des Nervensystems, wobei in anderen Studien eine Affektion des zentralen Nervensystems mit 25% häufiger als das periphere Nervensystem mit 9% beobachtet wurde (Mao et al. JAMA Neurol 2020, Helms et al. NEJM 2020). Die dabei am häufigsten beobachteten neurologischen Symptome waren Agitiertheit und Verwirrtheit. Relevant scheint zudem die Tatsache, dass neurologische Beschwerden insbesondere bei Patienten mit einem schweren Verlauf häufiger auftraten als bei einem leichten Verlauf (Mao et al. JAMA Neurol 2020). Eine mögliche Neurotropie für ß-Coronaviren ist beschrieben (Li J Med Virol 2020). Tierexperimentelle Untersuchungen zum SARS- und Middle East Respiratory Syndrome (MERS)-Virus legen zudem nahe, dass es zunächst zu einer Affektion des peripheren Nervensystems - am häufigsten des N. olfactorius - kommt, der über einen transsynaptischen Transfer zu einer Affektion des Hirnstamms und im weiteren Verlauf auch zu einer Ausbreitung im zentralen Nervensystem führt (Mc Cray J Virol 2007, Netland J Virol 2008, Li J Infect Dis 2016, Li J Med Virol 2020). Aktuell weiß man kaum, inwiefern sich das SARS-CoV-2 auf die kognitiven Funktionen auswirkt und wie sich die Langzeitfolgen darstellen (Ritchie et. al Brain Comm. 2020). Langzeitfolgen werden aufgrund der steigenden Fallzahlen von COVID-19 Patienten mit ZNS-Affektionen immer wahrscheinlicher. Dies könnte zu deutlichen Einschränkungen im Alltag und somit in der Lebensqualität der Patienten führen. Die bisher veröffentlichten Berichte basieren auf Metaanalysen oder kleinen Fallstudien, die bei Patienten im stationären Setting durchgeführt worden sind. Bei diesen Patienten zeigte sich als ein häufiges neurologisches Symptom eine Veränderung des geistigen Zustandes. So wurden Psychosen, Delir und kognitive Beeinträchtigungen wiederholt beschrieben (Patterson et al. Brain 2020; Benussi et al. Neurology 2020). Zudem fiel auf, dass vor allem jüngere Patienten von den Einschränkungen betroffen sind (Varatharaj et al. Lancet Psychiatry 2020). Es ist jedoch unklar, inwieweit die Ergebnisse durch das stationäre Setting oder unterschiedliche Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verzerrt werden. Der Großteil, der mit SARS-CoV-2 infizierten Personen zeigt nur subklinische oder milde Symptome einer respiratorischen Infektion und wird nicht im Krankenhaus behandelt, wobei unklar ist, ob und in welchem Ausmaß auch diese Personen subklinische oder gar klinisch relevante kognitive Auffälligkeiten in der Akutphase oder sogar danach zeigen. Insofern ergibt sich eine dringende Notwendigkeit durch etablierte und sensitive neuropsychologische Tests eine größere und aussagekräftigere Population außerhalb des Krankenhauses zu untersuchen. Anhand elektronischer Untersuchungen per Video-Telefonie (remote testing) ist es möglich, die kognitiven Auswirkungen von SARS-CoV-2 genauer zu charakterisieren und eventuelle Langzeitschäden, welche zu Einschränkungen der Lebensqualität vor allem bei jungen Personen führen können, früher zu erkennen. Diese Daten sind von sehr hoher medizinischer und gesellschaftlicher Relevanz und die Methoden können auch im Hinblick auf ihre prognostische Wertigkeit analysiert werden. Ziel dieser Studie ist, mögliche kognitive Einschränkungen bei Probanden mit SARS-CoV-2 Infektion systematisch mittels neuropsychologischer Testverfahren zu erfassen und mit vergleichbaren SARS-CoV-2-negativen Personen zu vergleichen.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
U07.1 - COVID-19, Virus nachgewiesen
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Probanden mit positiven COVID-19 Abstrich Es werden zur Untersuchung der Probanden zwei neuropsychologische Testverfahren verwendet: Montreal Cognitive Assessment (MoCA) und Symbol Digital Modalities Test (SDMT) Die Untersuchungen erfolgen bei allen Teilnehmern an folgenden Zeitpunkten: 1. Baseline: Innerhalb einer Woche des Testergebnisses (entsprechend der akuten Phase der Erkrankung) 2. 4-6 Wochen nach Baseline 3. 12-14 Wochen nach Baseline 4. Nur für SARS-CoV-2 positive mit pathologischen Befunden (MOCA<26 und/oder SDMT Z-Wert <-1) bei Untersuchung 3: 24-26 Wochen nach Baseline 5. Nur für SARS-CoV-2 positive mit pathologischen Befunden (MOCA<26 und/oder SDMT Z-Wert <-1) bei Untersuchung 4: 48-52 Wochen nach Baseline
Arm 2:
Probanden mit negativen COVID-19 Abstrich Es werden zur Untersuchung der Probanden zwei neuropsychologische Testverfahren verwendet: Montreal Cognitive Assessment (MoCA) und Symbol Digital Modalities Test (SDMT) Die Untersuchungen erfolgen bei allen Teilnehmern an folgenden Zeitpunkten: 1. Baseline: Innerhalb einer Woche des Testergebnisses (entsprechend der akuten Phase der Erkrankung) 2. 4-6 Wochen nach Baseline 3. 12-14 Wochen nach Baseline

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
WAS: Kognitive Einbußen bei Probanden mit COVID-19 WANN: Parameter werden innerhalb einer Woche nach dem Testergebnis,4-6 Wochen nach der 1.Testung,12-14 Wochen nach der 1. Testung erhoben bei pathologischen Werten erfolgen zwei weitere Testungen 24-26 Wochen und 48-52 Wochen nach der 1.Testung WIE: Die kognitiven Einbußen werden mittels dem MoCA und dem SDMT erhoben
Sekundärer Endpunkt:
keinen

Studiendesign

Studienzweck:
Prognose
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Klinik für Neurologie Düsseldorf

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
28.12.2020
Tatsächlicher Studienstart:
28.12.2020
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
2600
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
• Nachweis eines Untersuchungsergebnisses auf SARS-CoV-2 innerhalb der letzten Woche. • Verständnis des Studienablaufs und Einverständnis zur Studienteilnahme. • ≥ 18 Jahren zur Studienteilnahme. • PC, Smartphone oder Tablet muss vorhanden sein • Bereitschaft, die Untersuchungen über End-zu-End-verschlüsselte Videotelefonie durchzuführen.

Ausschlusskriterien

• < 18 Jahren zur Studienteilnahme

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Universitätsklinikum Düsseldorf-Klinik für Neurologie
Professor Philipp Albrecht
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
+49 (0)211-81-08475
Fax:
+49 (0)211-302039227
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.hhu.de/
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Düsseldorf-Klinik für Neurologie Zentrum für Bewegungsstörungen und Neuromodulation
Doktor Saskia Elben
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
+49 (0)211-81-08503 / -08460
Fax:
+49 (0)211-81-16525
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.hhu.de/

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Universitätsklinikum Düsseldorf-Klinik für Neurologie Zentrum für Bewegungsstörungen und Neuromodulation
Doktor Saskia Elben
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
+49 (0)211-81-08503 / -08460
Fax:
+49 (0)211-81-16525
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.hhu.de/

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Universitätsklinikum Düsseldorf-Klinik für Neurologie Zentrum für Bewegungsstörungen und Neuromodulation
Doktor Saskia Elben
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
+49 (0)211-81-08503 / -08460
Fax:
+49 (0)211-81-16525
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.hhu.de/

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Universitätsklinikum Düsseldorf-Klinik für Neurologie
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
+49-211-8119591
Fax:
+49-211-8119592
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
05.10.2020
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
2020-1198
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
10.12.2020

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Nein
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag