DRKS - Deutsches Register Klinischer Studien

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Internetseite der Studie

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Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Die Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus führt bei manchen Patienten zu schweren Verläufen, die das Versagen verschiedener Organe, wie der Lunge oder der Nieren zur Folge haben. Bei der Behandlung von an Covid-19 schwer erkrankten Patienten auf der Intensivstation haben wir eine Erhöhung des Natriumwertes im Blut festgestellt, der mit der schwere der Erkrankung zunehmend ansteigt und bei Erholung der Patienten wieder abfällt. Natrium ist eines von vielen Elektrolyten im Blut, die für das Gleichgewicht des Flüssigkeitshaushaltes und die Funktion verschiedener Zellen im Körper essentiell sind. Zu einer Erhöhung des Natriumwertes kann es im Rahmen einer Erkrankung der Niere, der zentralen Flüssigkeitsregulation oder bei der Therapie schwerer Erkankungen auf der Intensivstation kommen. Die Häufigkeit einer Hypernatriämie auf der Intensivstation beträgt zwischen 5 und 10%. Bei Patienten mit Covid-19 beobachten wir das Auftreten einer solchen Erhöhung in weitaus größerem Ausmaß. Die Studie wird die Natriumwerte und andere wichtige diagnostische Werte von Patienten mit schwerem Verlauf einer COVID-19 Infektion mit auftreten eines Lungenversagens mit Patienten mit mildem Verlauf einer COVID-19 Infektion ohne Lungenversagen, sowie Patienten mit einem Lungenversagen anderer Ursache vergleichen. Die Studie dient der Klassifizierung dieser auftretenden Störung und der Erörterung möglicher Faktoren einer Covid-19 Infektion, die zu dieser Erhöhung führen können. Die Messung des Natriumwertes ist einfach und kostengünstig durchzuführen und könnte somit als ein Verlaufsparameter bei der Beurteilung des Krankheitsverlaufes einer Covid-19 Infektion hinzugezogen werden.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Die Erkrankung Covid-19, die durch das SARS-CoV-2 verursacht wird ist eine systemische Erkrankung, die zum akuten respiratorischen Distress Syndrom, zum akuten Nierenversagen sowie einer Beteiligung des Magen-Darm-Traktes führen kann. Im Rahmen der Intensivbehandlung schwer betroffender Covid-19 Patienten fällt eine Hypernatriämie auf. Desweiteren scheint der Natriumwert im Serum mit der Krankheitsschwere zu korrelieren. Die Studie erfasst retrospektiv die klinischen Verläufe von 13 schwer kranken Covid-19 Patienten, die auf der Intensivstaiton behandelt wurden und vergleicht diese mit einer ähnlichen Anzahl an Covid-19 erkrankten Patienten, die auf Normalstation behandelt wurden, sowie Patienten mit einem ARDS anderweitiger Pathogenese. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Verlauf der Natriumwerte im Serum, der Erfassung der verabreichten Infusionslösungen, sowie die Korrelation des Natriumwertes mit der Schwere der Erkrankung. Gegenstand der Datenerfassung sind Laborparameter, verabreichte Medikamente und Infusionslösungen, Flüssigkeitsbilanzen sowie Parameter der Urindiagnostik, die im Rahmen der klinischen Behandlung bestimmt worden sind. Ziel ist es, die vorliegende Hypernatriämie in das klinische Bild der Covid-19 Erkrankung einzuordnen und gegebenenfalls Hinweise auf die Pathogenese der Hypernatriämie zu erhalten, sowie einen Beitrag zum Verständnis der Erkrankung zu leisten. Sollte sich eine Korrelation zwischen Natriumwert im Serum und der Krankheitsschwere zeigen, wäre dies ein wertvoller Paramter, der einfach zu erheben und kostengünstig in der Durchführung ist. Dies könnte hilfreich in der Bewertung von Verläufen einer Covid-19 Infektion während der klinischen Behandlung sein.