Telefonische Therapie für Angehörige von Demenzerkrankten - Praxistransfer einer telefonischen Therapie zur Unterstützung von betreuenden Angehörigen
Organisatorische Daten
- DRKS-ID der Studie:
- DRKS00006355
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
- Registrierungsdatum in DRKS:
- 29.10.2014
- Letzte Aktualisierung in DRKS:
- 29.10.2014
- Art der Registrierung:
- Retrospektiv
Studienakronym/Studienabkürzung
Tele.TAnDem.Tansfer
Internetseite der Studie
http://www.teletandem.uni-jena.de/
Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung
Pflegende Angehörige sind mit hohen Anforderungen konfrontiert. Dies führt zu einem Bedarf an professioneller Unterstützung. Gleichzeitig kann die hohe Pflegebelastung aber auch dazu führen, dass Unterstützungsangebote nicht genutzt werden können. Telefonische Unterstützung kann häufig leichter in Anspruch genommen werden, da sie von zu Hause aus genutzt werden kann. Vor diesem Hintergrund wollen wir untersuchen, (1) ob die Umsetzung einer telefonbasierten Therapie in etablierten Versorgungsstrukturen umsetzbar ist, (2) ob die telefonische Therapie im Vergleich zu herkömmlichen Unterstützungsangeboten wirksamer ist, und (3) ob die telefonische Therapie gleichermaßen wirksam ist wie die persönliche Therapie. Um diese Fragestellungen zu untersuchen, werden pflegende Angehörige im Abstand von 6 Monaten dreimal befragt. Alle Teilnehmer erhalten Informationsmaterialien zu Pflege und Demenz. Die Telefongruppe erhält 12 Psychotherapiegespräche am Telefon, die persönliche-Kontakt-Gruppe erhält 12 Psychotherapiegespräche in einem der beteiligtenTherapiezentren. Die Teilnehmer werden zunächst gefragt, ob sie im Gebiet eines Studienzentrums wohnen und an der persönlichen Therapie teilnehmen könnten. Wenn dies der Fall ist, werden sie der persönlichen-Kontakt-Gruppe zugewiesen. Wenn dies nicht der Fall ist, werden sie zufällig der Telefongruppe oder der Kontrollgruppe zugewiesen. Die Ergebnisse der Studie sollen genutzt werden, um die Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige zu verbessern.
Wissenschaftliche Kurzbeschreibung
Pflegende Angehörige sind mit hohen Anforderungen konfrontiert. Dies führt gleichzeitig zu einem Bedarf an professioneller Unterstützung sowie Barrieren bezüglich deren Nutzung. Telefonische Unterstützung ermöglicht einen leichteren Zugang als face-to-face-Unterstützung. Die Ziele dieser Studie sind es, (1) die Implementierung einer telefonbasierten kognitiven Verhaltenstherapie (TCT) in etablierten Versorgungsstrukturen zu überprüfen, (2) zu ermitteln, ob TCT im Vergleich zur Routineversorgung die Outcomes verbessert, und (3) ob TCT so effektiv ist wie face-to-face Therapie (FCT). Hierzu sollen pflegende Angehörige zu drei Messzeitpunkten im Abstand von je 6 Monaten befragt werden. Alle Teilnehmer erhalten Informationsmaterialien zu Pflege und Demenz. Die Telefongruppe erhält 12 Psychotherapiegespräche am Telefon, die face-to-face Gruppe erhält 12 Psychotherapiegespräche in direktem Kontakt in einem der Therapiezentren. Die Teilnehmer werden zunächst gefragt, ob Sie im Gebiet eines Studienzentrums wohnen und an der FCT teilnehmen könnten. Wenn dies der Fall ist, werden sie der FCT zugewiesen. Wenn dies nicht der Fall ist, werden Sie randomisiert der TCT oder der Kontrollgruppe zugewiesen. Folgende Fragestellungen sollen hierbei untersucht werden: (1) Ist die TeleTAnDem Intervention wirksamer als die Routineversorgung hinsichtlich der Verbesserung der subjektiven gesundheitlichen Belastung, der Lebensqualität und der Depressivität? (2) Ist eine zweitägige Schulung (8h) in Tele.TAnDem für ausgebildete Verhaltenstherapeuten ausreichend für eine adäquate und effektive Umsetzung der Intervention in einer Beratungsstelle der Alzheimer Gesellschaft? (3) Ist die Tele.TAnDem Intervention im Vergleich zur Routineversorgung eine kosteneffektive oder ggf. sogar kostensparende Alternative? (4) Ist die telefonische Therapie gleichermaßen wirksam wie die (in Inhalt und therapeutischem Vorgehen gleiche) face-to-face Intervention? (5) Erhöht Tele.TAnDem die Inanspruchnahme von professioneller Unterstützung durch Angehörige von Demenzerkrankten? (6) Führt Tele.TAnDem zu einer verzögerten Institutionalisierung der Demenzerkrankten und fördert somit die häusliche Pflege? Die Ergebnisse der Studie sollen genutzt werden, um die Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige zu verbessern.
Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem
- ICD10:
- F03 - Nicht näher bezeichnete Demenz
- Freitext:
- Pflegebelastung
- Gesunde Probanden:
- Kein Eintrag
Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen
- Arm 1:
- Telefonische Therapie: Es finden innerhalb von sechs Monaten insgesamt 12 Gespräche (jeweils 50-minütig) statt. Die ersten vier Gespräche erfolgen in wöchentlichem Abstand, weitere sechs Gespräche folgen in 2-wöchigem Abstand. Zum Abschluss finden zwei Gespräche nach je einem weiteren Monat statt.
- Arm 2:
- Kontrollgruppe: Die Kontrollgruppe erhält die Regelversorgung und schriftliches Informationsmaterial zu Pflege/Demenz.
- Arm 3:
- Face-to-face Therapie: Es finden innerhalb von sechs Monaten insgesamt 12 Gespräche (jeweils 50-minütig) statt. Die ersten vier Gespräche erfolgen in wöchentlichem Abstand, weitere sechs Gespräche folgen in 2-wöchigem Abstand. Zum Abschluss finden zwei Gespräche nach je einem weiteren Monat statt.
Endpunkte
- Primärer Endpunkt:
- Depressivität wird zu allen drei Messzeitpunkten (T0: Baseline; T1: 6 Monate nach Baseline (Kontrollgruppe) oder nach Ende der 6-monatigen Therapie (Interventionsgruppen); T2: 6 Monate nach T1) durch eine selbst entwickelte Thermometer-Skala und durch die Allgemeine Depressionsskala (ADS) erfasst. Pflegebelastung wird zu allen drei Messzeitpunkten mit einer selbst entwickelten Thermometer-Skala erfasst. Körperbeschwerden werden mit dem Giessener Beschwerdebogen (GBB-24) zu allen drei Messzeitpunkten erfasst. Problemlösefähigkeit bezüglich der fokussierten Problembereiche wird mit Goal Attainment Scaling (GAS) im Verlauf der Therapiegespräche erfasst.
- Sekundärer Endpunkt:
- Ängstlichkeit wird zu allen drei Messzeitpunkten (T0: Baseline; T1: 6 Monate nach Baseline (Kontrollgruppe) oder nach Ende der 6-monatigen Therapie (Interventionsgruppen); T2: 6 Monate nach T1) mit der Ängstlichkeitssubskala der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) erfasst. Lebensqualität wird zu allen drei Messzeitpunkten mit dem WHOQOL-Bref erfasst. Gewalt in der Pflege wird zu allen drei Messzeitpunkten mit dem LEANDER Fragebogen erfasst. Inanspruchnahme professioneller Unterstützung wird zu allen drei Messzeitpunkten mit einem in Zusammenarbeit mit der Thüringer Alzheimer Gesellschaft entwickelten Instrument erfasst.
Studiendesign
- Studienzweck:
- Therapie
- Zuteilung zur Intervention:
- Kontrollierte, randomisierte Studie
- Kontrolle:
-
- Aktive Kontrolle (wirksame Behandlung der Kontrollgruppe)
- Kontrollgruppe erhält keine Therapie
- Studienphase:
- Nicht zutreffend
- Studientyp:
- Interventionell
- Art der verdeckten Zuteilung:
- Kein Eintrag
- Verblindung:
- Nein
- Gruppendesign:
- Parallelverteilung
- Art der Sequenzgenerierung:
- Kein Eintrag
- Wer ist verblindet:
- Kein Eintrag
Rekrutierung
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung abgeschlossen, Studie läuft noch
- Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
- Kein Eintrag
Rekrutierungsorte
- Rekrutierungsländer:
-
- Deutschland
- Anzahl Prüfzentren:
- Multizentrisch
- Rekrutierungsstandort(e):
- Kein Eintrag
Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl
- Geplanter Studienstart:
- Kein Eintrag
- Tatsächlicher Studienstart:
- 08.07.2012
- Geplantes Studienende:
- Kein Eintrag
- Tatsächliches Studienende:
- Kein Eintrag
- Geplante Teilnehmeranzahl:
- 270
- Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
- 322
Einschlusskriterien
- Geschlecht:
- Alle
- Mindestalter:
- kein Mindestalter
- Höchstalter:
- kein Höchstalter
- Weitere Einschlusskriterien:
- a) Betreuender Angehöriger: Hauptzuständigkeit in der Pflege des demenziell Erkrankten b) Demenzerkrankter: diagnostizierte Demenz-Erkrankung mindestens in geringer Ausprägung laut ärztlicher Diagnose
Ausschlusskriterien
a) Betreuender Angehöriger: laufende psychotherapeutische Behandlung; schwere körperliche Krankheit; ärztlich diagnostizierte psychiatrische Erkrankung aus dem psychotischen Formenkreis b) Demenzerkrankter: Bereits erfolgte bzw. in den nächsten 6 Monaten geplante institutionelle Unterbringung
Adressen
Initiator der Studie (Primärer Sponsor)
- Adresse:
- Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychologie, Abteilung Klinisch-psychologische InterventionProf. Dr. Gabriele WilzHumboldtstraße 1107743 JenaDeutschland
- Telefon:
- +49 3641 945170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uni-jena.de/Klinisch_Psychologische_Intervention.html
- Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
- Ja
Kontakt für wissenschaftliche Anfragen
- Adresse:
- Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychologie, Abteilung Klinisch-psychologische InterventionProf. Dr. Gabriele WilzHumboldtstraße 1107743 JenaDeutschland
- Telefon:
- +49 3641 945170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uni-jena.de/Klinisch_Psychologische_Intervention.html
Kontakt für allgemeine Anfragen
- Adresse:
- Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychologie, Abteilung Klinisch-psychologische InterventionProf. Dr. Gabriele WilzHumboldtstraße 1107743 JenaDeutschland
- Telefon:
- +49 3641 945170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uni-jena.de/Klinisch_Psychologische_Intervention.html
Wissenschaftliche Leitung (PI)
- Adresse:
- Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Psychologie, Abteilung Klinisch-psychologische InterventionProf. Dr. Gabriele WilzHumboldtstraße 1107743 JenaDeutschland
- Telefon:
- +49 3641 945170
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uni-jena.de/Klinisch_Psychologische_Intervention.html
Finanzierungsquellen
Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)
- Adresse:
- Bundesministerium für GesundheitRochusstr. 153123 BonnDeutschland
- Telefon:
- 030 18441-0
- Fax:
- 030 18441-4900
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- https://www.bundesgesundheitsministerium.de
Ethikkommission
Adresse der Ethikkommission
- Adresse:
- Ethik-Kommission der Friedrich-Schiller-Universität Jena an der Medizinischen FakultätBachstr. 18 Gebäude 107740 JenaDeutschland
- Telefon:
- +49-3641-9391191
- Fax:
- +49-3641-9391192
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Votum der federführenden Ethikkommission
- Votum der federführenden Ethikkommission
- Antragsdatum bei der Ethikkommission:
- 08.05.2012
- Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
- 3453-05/12
- Votum der Ethikkommission:
- Zustimmende Bewertung
- Datum des Votums:
- 29.05.2012
Weitere Identifikationsnummern
- Andere Primär-Register-ID:
- Kein Eintrag
- EudraCT-Nr.:
- Kein Eintrag
IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten
- Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
- Kein Eintrag
- IPD Sharing Plan:
- Kein Eintrag
Studienprotokoll und weitere Studiendokumente
- Studienprotokolle:
- Kein Eintrag
- Abstract zur Studie:
- Kein Eintrag
- Weitere Studiendokumente:
- Kein Eintrag
- Hintergrundliteratur:
- Kein Eintrag
- Verwandte DRKS-Studien:
- Kein Eintrag
Veröffentlichung der Studienergebnisse
- Geplante Publikation:
- Kein Eintrag
- Publikationen/Studienergebnisse:
- Kein Eintrag
- Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
- Kein Eintrag
- DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
- Kein Eintrag
Grundlegende Ergebnisse
- Basic Reporting/Ergebnistabellen:
- Kein Eintrag
- Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
- Kein Eintrag