Minimal-invasive transforaminale lumbale interkorporelle Fusion (MIS TLIF) mittels konventioneller Fluoroskopie und 3D Fluoroskopie-basierter Navigation - eine prospektive, randomisierte Vergleichsstudie zur Strahlenexposition sowie zu den bildmorphologischen und klinischen Ergebnissen.

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00004514
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
08.11.2012
Letzte Aktualisierung in DRKS:
22.03.2021
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

Kein Eintrag

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Bei minimal-invasiven Stabilisierungsoperationen an der Lendenwirbelsäule müssen Implantate (z. B. Schrauben, Stangen, Kunststoffplatzhalter) passgenau eingebracht werden. Hierzu werden während der Operation auf Röntgenstrahlen basierende bildgebende Verfahren eingesetzt. Anerkannte bildgebende Verfahren sind die konventionelle Röntgenbildgebung (Fluoroskopie) und intraoperative 3D Fluoroskopie-basierte Navigation (Erstellung eines 3D Datensatzes mittels Fluoroskopie zur Navigation). Da Röntgen-strahlen eine ionisierende und somit potentiell schädigende Wirkung auf Gewebe haben, ist eine möglichst sparsame Anwendung von Röntgenstrahlen anzustreben. Die Strahlenexposition von Patient sowie OP-Personal durch die beiden genannten Verfahren wurde wäh-rend minimal-invasiver Stabilisierung der Lendenwirbelsäule (MIS TLIF) bislang noch nicht vergleichend untersucht. Ziel dieser Studie ist der Vergleich der „konventionellen Fluoroskopie“ und dem intraoperativen bildgeben-den Verfahren „3D Fluoroskopie-basierte Navigation“ hinsichtlich der Strahlenexposition von Patient und OP-Personal sowie der klinischen und radiologischen Ergebnisse bei Stabilisierungsoperation der Len-denwirbelsäule (MIS TLIF).

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Im Rahmen einer dorsalen Stabilisierung der Lendenwirbelsäule werden Schrauben transpedikulär in die Wirbelkörper sowie interkorporelle Cages in das Bandscheibenfach implantiert. Dies erfolgt unter Kontrolle mittels Röntgenstrahlen basierter bildgebender Verfahren. Da Röntgenstrahlen eine ionisierende und somit potentiell schädigende Wirkung auf Gewebe haben, ist eine möglichst sparsame Nutzung der Röntgenstrahlen anzustreben. Die herkömmliche offene Operationstechnik bei Wirbelsäulenstabilisierungen (offene transforaminale lumbale interkorporelle Fusion, OTLIF) beinhaltet einen längeren Hautschnitt am Rücken, das Abschieben der paravertebralen Muskulatur und somit eine offene Darstellung der dorsalen Wirbelsäulenstrukturen, um die Implantate einbringen zu können. Aktuell werden gegenüber der OTLIF zunehmend minimal-invasive Operationstechniken (minimal-invasive transforaminale lumbale interkorporelle Fusion, MIS TLIF) eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass die MIS TLIF gegenüber der OTLIF kleinere Hautschnitte, ein geringeres Muskeltrauma, seltener Wundheilungsstörungen und Infektionen, einen geringeren intraoperativen Blutverlust, eine seltenere Anwendung einer Wunddrainage, einen verringerten Bedarf an Opioiden, eine frühere Mobilisation sowie eine frühere Entlassung beinhaltet. Wegen der fehlenden intraoperativen Darstellung der dorsalen Wirbelsäulenstrukturen ist bei der MIS TLIF jedoch eine vermehrte Anwendung von Röntgenstrahlen erforderlich, die zu einer erhöhten Strahlenexposition des Operateurs, OP-Personals und Patienten führen kann. Daneben stellt die Navigation mit intraoperativer 3D Bildgebung eine neue Entwicklung moderner bildgebender Verfahren dar. Ziele der intraoperativen Navigation sind eine höhere Genauigkeit, eine verminderte Strahlenexposition und ggf. eine Verkürzung der Operationszeit. Im Rahmen einer Kadaverstudie zur MIS TLIF fand sich unter Verwendung der Navigations-assistierten Fluoroskopie eine geringere Strahlenexposition des Operateurs im Vergleich zur konventionellen Fluoroskopie. Allerdings fehlen bislang systematische Vergleichsstudien bezüglich der Strahlenexposition bei der MIS TLIF am Patienten. In der Neurochirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Freiburg werden für die MIS TLIF seit Jahren die konventionelle Fluoroskopie und die 3D Fluoroskopie-basierte Navigation routinemäßig als intraoperative Verfahren eingesetzt. Mit der konventionellen Fluoroskopie werden einzelne Röntgenbilder erstellt, um die minimal-invasiv eingebrachten Instrumente bzw. Implantate zu visualisieren. Bei der 3D Fluoroskopie-basierten Navigation wird intraoperativ zunächst automatisiert ein 3D Navigationsdatensatz aus einzelnen Röntgenbildern erstellt, welcher in Abwesenheit des OP-Personals angefertigt wird. Anschließend können die minimal-invasiv eingebrachten Instrumente im 3D Navigationsdatensatz auf dem Bildschirm des Navigationssystems visualisiert und die Wirbelsäule dadurch millimetergenau instrumentiert werden, ohne OP-Personal und Patient durch Röntgenbilder einer weiteren Strahlenexposition auszusetzen. Ziel der Studie ist die vergleichende Untersuchung der Strahlenexposition von Operateur, OP-Personal und Patient sowie der bildmorphologischen und klinischen Ergebnisse bei mono- und bisegmentaler MIS TLIF unter Verwendung folgender intraoperativer bildgebender Verfahren: - Konventionelle Fluoroskopie (FLUORO Gruppe) - 3D Fluoroskopie-basierte Navigation (NAV Gruppe)

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
M53.26
ICD10:
M43.16
ICD10:
M43.17
ICD10:
M43.06
ICD10:
M47.26
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Konventionelle Fluoroskopie (FLUORO Gruppe)
Arm 2:
3D Fluoroskopie-basierte Navigation (NAV Gruppe)

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Strahlenexposition von Operateur, OP-Personal und Patient pro monosegmentaler MIS TLIF und Pedikelschraube in der FLUORO und NAV Gruppe (gemessen mit Dosimetern)
Sekundärer Endpunkt:
- Strahlenexposition des Patienten bei bisegmentaler MIS TLIF in der FLUORO und NAV Gruppe - Strahlenexposition von Operateur, OP-Personal und Patient in Abhängigkeit vom Body-Mass-Index (BMI) des Patienten in der FLUORO und NAV Gruppe - Strahlenexposition von Operateur, OP-Personal und Patient pro MIS TLIF ohne bzw. mit Zementaugmentation - Klinisches Outcome (Untersuchungsbefund, Fragebögen), Fusionsrate (Follow-up, 12 Monate) - Vergleich der Genauigkeit der Pedikelschrauben in der FLUORO und NAV Gruppe - Vergleich der Parameter der sagittalen Balance (C7 plumb line, segmentaler/lumbaler Lordosewinkel, pelvic tilt, sacral slope, pelvic incidence) zwischen Follow-up (12 Monate) und präoperativ in der FLUORO und NAV Gruppe in seitlichen Röntgenaufnahmen

Studiendesign

Studienzweck:
Therapie
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Neurochirurgische Klinik Freiburg im Breisgau

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
01.02.2013
Tatsächlicher Studienstart:
07.02.2013
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
25.11.2016
Geplante Teilnehmeranzahl:
55
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
50

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
• Volljährige einwilligungsfähige Patienten mit geplanter MIS TLIF mono- oder bisegmental im Bereich LWK 2 bis SWK 1 aufgrund Degeneration und/oder Instabilität inklusive Spondylolisthesis Meyerding Grad I und II. • Es werden beide zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren als geeignet für die MIS TLIF eingestuft. • Keine Verbesserung der Symptomatik unter mindestens 3-monatiger konservativer Therapie. • Schmerzwert (VAS für Lumbalgien) mindestens 3/10.

Ausschlusskriterien

• Voroperation im betroffenen oder direkt benachbarten Wirbelsäulensegment. • Spondylodiszitis, traumatische Instabilität, osteoporotische Wirbelkörperfraktur, neoplastische Erkrankung des/der OP-Segmente(s), Spondylolisthesis Meyerding Grad III und IV. • Indikation zur Stabilisierung >2 Segmente. • Es werden nicht beide zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren als geeignet für die MIS TLIF eingestuft. • Skoliose mit einem Cobb-Winkel >10° im Bereich des/der OP-Segmente(s).

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg
Dr. med. Jan-Helge Klingler
Breisacher Str. 64
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 50010
Fax:
+49 761 270 50080
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.uniklinik-freiburg.de/neurochirurgie/live/index.html
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg
Dr. med. Jan-Helge Klingler
Breisacher Str. 64
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 50010
Fax:
+49 761 270 50080
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
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Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg
Dr. med. Jan-Helge Klingler
Breisacher Str. 64
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 50010
Fax:
+49 761 270 50080
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
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Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg
Dr. med. Jan-Helge Klingler
Breisacher Str. 64
79106 Freiburg
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+49 761 270 50010
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+49 761 270 50080
Kontakt per E-Mail:
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Finanzierungsquellen

Private Gelder (Stiftungen, Studiengesellschaften etc.)

Adresse:
Wissenschaftliche Gesellschaft Freiburg
Löwenstr. 16, Haus "Zur Lieben Hand"
79098 Freiburg
Deutschland
Telefon:
(0761) 203-5190
Fax:
(0761) 203-8720
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.wissges.uni-freiburg.de

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Neurochirurgische Universitätsklinik Freiburg
Breisacher Str. 64
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49 761 270 50010
Fax:
+49 761 270 50080
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
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Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethik-Kommission der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Engelberger Str. 21
79106 Freiburg
Deutschland
Telefon:
+49-761-27072600
Fax:
+49-761-27072630
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
22.10.2012
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
431/12
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
05.11.2012

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
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UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
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IPD Sharing Plan:
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Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
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Abstract zur Studie:
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Weitere Studiendokumente:
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Hintergrundliteratur:
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Verwandte DRKS-Studien:
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Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
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Publikationen/Studienergebnisse:
Studienprotokoll
PubMed - Abstract
PubMed - Abstract
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
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Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
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