Gerontopsychiatrische Hausbesuche und Rat in Düsseldorf bei Menschen mit Demenz und fehlender Krankheitswahrnehmung

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00003957
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
16.07.2012
Letzte Aktualisierung in DRKS:
23.11.2015
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

GerHaRD

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Das Modellprojekt GerHaRD richtet sich an Menschen mit einer Demenzerkrankung und fehlender Krankheitswahrnehmung (Anosognosie), die bislang demenzspezifische Hilfen ablehnten sowie ihre Bezugspersonen /Angehörige. Die erkrankten Personen werden in ihrer häuslichen Umgebung von einem Facharzt sowie einem Mitarbeiter des örtlichen Demenznetzes aufgesucht. Neben einer ersten diagnostischen Einschätzung durch den Facharzt wird umfangreich zu bestehenden Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten beraten. Ziel ist dabei die Einbindung in das Hilfenetz der Stadt Düsseldorf, um den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit längst möglich zu sichern.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Eine eingeschränkte oder sogar fehlende Krankheitswahrnehmung ist ein häufiges Begleitsymptom demenzieller Erkrankungen und wird auch als Anosognosie bezeichnet. Von Bedeutung ist das Thema deshalb, weil die fehlende Krankheitswahrnehmung und Krankheitseinsicht mit einer deutlich schlechteren Prognose für den Krankheitsverlauf der Betroffenen einhergeht: werden Defizite und Probleme nicht wahrgenommen, wird in der Konsequenz kein Arzt aufgesucht, so dass wiederum weder diagnostische Schritte noch eine antidementive Therapie eingeleitet werden. Die fehlende Einbindung in bestehende Hilfenetze hat wiederum negative Folgen für den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, neue Strategien zu erproben, um auf die spezifische Bedürfnislage demenzkranker Menschen mit Anosognosie und deren Angehörigen einzugehen. Die im Rahmen von GerHaRD statt findenden Hausbesuche sind ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot für Menschen mit Demenz und Anosognosie sowie deren Angehörigen. Gegenstand der begleitenden Untersuchung ist somit die Implementierung von schnittstellenübergreifenden Maßnahmen zur Einbindung von Menschen mit Demenz und fehlender Krankheitswahrnehmung in das ambulante, kommunale Hilfenetz in Düsseldorf. Zielgruppe dieser Untersuchung sind Menschen mit einer Demenzerkrankung und fehlender Krankheitswahrnehmung (Anosognosie) sowie ihre Bezugspersonen /Angehörige, die bislang demenzspezifischen Hilfen abgelehnt hatten. Sie werden in der häuslichen Umgebung aufgesucht. Ziel der Studie ist: 1. Die Beschreibung einer bisher kaum wissenschaftlich untersuchten Untergruppierung von Menschen mit einer Demenzerkrankung, die eine Anosognosie-Symptomatik aufweisen. 2. Die Erhebung soziodemographischer Daten sowie die Erfassung des Schweregrades der Demenz und das Belastungserleben der Angehörigen, insbesondere durch die fehlende Krankheitswahrnehmung. Hierzu werden standardisierte Rating-Instrumente eingesetzt. 3. Umfangreiche Informationen zum Krankheitsbild Demenz und zum Umgang mit resultierenden Verhaltensauffälligkeiten werden vermittelt. 4. In einem nächsten Schritt soll eine krankheitsspezifische Diagnostik und Behandlung durch die (früheren) Hausärzte initiiert werden. Als Basis-Instrument hierfür ist ein ausführlicher schriftlicher ärztlicher Bericht vorgesehen. 5. Für die Angehörigen wird ein Modul für ein Psychoedukationsprogramm zum Umgang mit fehlender Krankheitswahrnehmung entwickelt. 6. Dieses Vorgehen wird im Verlauf nach 12 Monaten evaluiert. Die Angehörigen werden telefonisch befragt, inwiefern durch den Hausbesuch Hilfen initiiert werden konnten, wie sich die häusliche Situation entwickelt hat und wie der Status quo ist.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
F00.1 - Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn (Typ 1)
ICD10:
F00.2 - Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte Form
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Menschen mit Demenz und Anosognosie sowie deren Angehörige werden durch einen Facharzt sowie eine Mitarbeiterin des Demenznetz Düsseldorf zuhause besucht. Hierbei erfolgt eine erste diagnostische Einschätzung und eine individuellen Beratung zu medizinischen Behandlungsmöglichkeiten sowie über wohnortnahe Hilfsangebote. Während des Hausbesuchs erfolgt die ausführliche Dokumentation mit folgenden Erhebungsinstrumenten: • Anamnese bzw. Fremdanamnese, • Psychopathologischer Befund (in Anlehnung an das AMDP-System) • Geriatric Deterioration Scale (GDS) als Fremd-Beurteilungsskala zur Schweregrad-einschätzung. • Mini-Mental-Status-Test (MMST) zur Abschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit. • Der Barthel-Index und die NOSGER-Skala als Maß für Selbstständigkeit beziehungsweise Pflegebedürftigkeit . • Der Cope-Index und Anosognosia Questionnaire in Dementia (AQD) als spezifische Maße zur Erfassung der Krankheitswahrnehmung. • Erfasst werden auch die bereits vor dem Hausbesuch etablierten Hilfen (wie Kontakte zum Bezirkssozialdienst, Pflegedienst, Haushaltshilfen, Mahlzeitendienst u.a.). • Interventionen/Maßnahmen, die durch das Team „GerHaRD“ vorgeschlagen und bei deren Umsetzung die Betroffenen und ihre Familien im weiteren Verlauf unterstützt werden.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Einbindung in das ambulante kommunale Hilfesystem. 1) Ergebnis Intervention bei Hausbesuch: Ergebnisbogen Hausbesuch -->individuelle Empfehlung an Hausarzt (Arztbrief) zu • Nutzung von Hilfsangeboten ja/nein • Spezifische medizinische Behandlung ja/nein 2) Follow-up nach 12 Monaten: standardisiertes Telefoninterview- • bestehende Nutzung von Hilfsangeboten ja/nein • bestehende spezifische medizinische Behandlung ja/nein
Sekundärer Endpunkt:
- kognitiver Status, einmalig gemessen mit Mini-Mental-Status-Test (MMST) und Uhrentest - Schweregrad der Demenz, einmalig gemessen mit Geriatric Deterioration-Scale (GDS) - Alltagskompetenz, einmalig gemessen mit Nurses Observation Scale for Geriatric Patients (NOSGER) - Belastungserleben der Angehörigen, einmalig gemessen mit COPE-Index - Krankheitseinsicht, einmalig gemessen mit Anosognosie-Questionnaire (Diskrepanz Patientenversion - Angehörigenversion)

Studiendesign

Studienzweck:
Prävention
Zuteilung zur Intervention:
Nicht zutreffend (einarmige Studie)
Kontrolle:
  • Unkontrolliert/einarmig
Studienphase:
Kein Eintrag
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Nein
Gruppendesign:
Einarmig
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Düsseldorf

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
17.07.2012
Tatsächlicher Studienstart:
17.07.2012
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
31.12.2014
Geplante Teilnehmeranzahl:
120
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
89

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
50 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Eingeschlossen werden können • Menschen mit dem klinischen Bild einer Demenzerkrankung und fehlender Krankheitswahrnehmungen sowie konsekutiver Ablehnung spezifischer hausärztlicher Behandlung und spezifischer ambulanter Hilfen wie niedrigschwellige Angebote etc. • Das Lebensalter der Zielgruppe ist 50 Jahre und älter. • Die Betroffenen müssen Einwohner von Düsseldorf sein.

Ausschlusskriterien

• Akute Fremd- und Selbstgefährdung, • Kognitive Beeinträchtigungen, die nicht demenzbedingt sind. • Bestehende körperliche Erkrankungen, die einen akuten stationär-klinischen Versorgungsbedarf verursachen, • Bereits bestehende umfangreiche demenzspezifische Diagnostik und aktuell etablierte hausärztliche und/oder nervenärztliche Behandlung. • Ablehnung der Kontaktaufnahme.

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Abteilung Gerontopsychiatrie LVR-Klinikum Düsseldorf/ Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Prof. Tillmann Supprian
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
0211- 9224200
Fax:
0211-922 4264
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Leitung Institutsambulanz Gerontopsychiatrie LVR-Klinikum Düsseldorf/ Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Dr. med./ Dipl. Psych. Barbara Höft
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
0211/922-4254
Fax:
0211/922-4264
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Leitung Institutsambulanz Gerontopsychiatrie LVR-Klinikum Düsseldorf/ Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Dr. med./ Dipl. Psych. Barbara Höft
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
0211/922-4254
Fax:
0211/922-4264
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Leitung Institutsambulanz Gerontopsychiatrie LVR-Klinikum Düsseldorf/ Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Dr. med./ Dipl. Psych. Barbara Höft
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
0211/922-4254
Fax:
0211/922-4264
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
LVR-Dezernat Gesundheit und Heilpädagogisches Netzwerk LVR-Amt für Klinikplanung Dezernat 8
50663 Köln
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Landeshauptstadt Düsseldorf Der Oberbürgermeister Amt für Soziale Sicherung und Integration Geschäftsstelle Seniorenbeirat
Willi_Becker-Allee 8
40227 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf
Deutschland
Telefon:
+49-211-8119591
Fax:
+49-211-8119592
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
03.08.2011
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
3695
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
21.12.2011

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Paper submitted
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag