Ergebnisse psychoanalytischer Behandlungen von Kindern mit hyperaktiven Störungen und Störungen des Sozialverhaltens - Frankfurter ADHS Wirksamkeitsstudie

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00003356
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
19.01.2012
Letzte Aktualisierung in DRKS:
12.07.2016
Art der Registrierung:
Retrospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

Kein Eintrag

Internetseite der Studie

http://www.sfi-frankfurt.de/de/forschung/forschungsfeld-1/therapiewirksamkeitsstudie.html

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

In den letzten zehn Jahre wurden Untersuchungen zur pharmakologischen und verhaltenstherapeutischen Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit/ Hyperaktivitätssyndroms (ADHS) durchgeführt. Der empirische Nachweis der differentiellen Wirksamkeit psychoanalytischer Behandlung steht jedoch noch aus. Zwischen 2003 und 2006 führte das Sigmund-Freud-Institut, in Kooperation mit den Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, die Frankfurter Präventionsstudie (FPS) durch. Die FPS zeigte, dass ein zweijähriges psychoanalytisches Präventionsprogramm in Kindergärten zu einem statistisch signifikanten Rückgang der ADHS Symptome, wie aggressives und impulsives Verhalten führte (Leuzinger-Bohleber et al. 2006, 2006a, 2007, Stauffenberg, 2011). Im Anbetracht der Erfolge psychoanalytischer Behandlung und aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Kinderanalytikern in Frankfurt, wurde im Jahr 2006 die Frankfurter ADHS Wirksamkeitsstudie auf den Weg gebracht.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Die Wirksamkeit psychoanalytischer Langzeitbehandlungen bei Kindern mit ADHS und Störungen des Sozialverhaltens wurde mittels eines prospektiven, kontrollierten Designs untersucht. Die Kinder, die die ICD-10 Kriterien für ADHS oder eine Störung des Sozialverhaltens erfüllten, wurden - gemäß des Erstkontaktes - der Interventionsgruppe (psychoanalytische Behandlung) oder einer der Vergleichs-/Kontrollgruppen zugeführt (a. verhaltenstherapeutisch/medikamentöse Behandlung, b. Treatment as usuell, c. unbehandelte Kontrollgruppe). D.h. Eltern, die zuerst einen Psychoanalytiker oder eine psychoanalytische Praxis aufsuchten, wurden der psychoanalytischen Behandlungsgruppe zugeordnet. Psychoanalytische Behandlung: In Übereinstimmung mit dem Manual für psychoanalytische Behandlung (Stauffenberg, 2011), wurde die psychoanalytische Behandlung in privaten Praxen durchgeführt. Die Therapie mit dem Kind fand zweimal pro Woche, in Durchschnitt zwei Jahre lang statt, das Elterngespräch alle zwei Wochen. Kontrollgruppe a) verhaltenstherapeutisch/medikamentöse Behandlung: Kinder mit dieser Behandlung nahmen entweder an einem sechs wöchigen Marburger Konzentrationstraining (Krowatschek, Albrecht und Krowatschek, 1990, 2004), zwei Stunden pro Woche mit begleitenden Elterntraining teil oder an einem zwei-wöchigen Anti-Aggressionsrtraining, das täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr in der Klinik stattfand (Grasman und Stadler, 2008). Zu Beginn wurden eine psychiatrische Diagnostik durchgeführt und ggf. eine Medikation angesetzt. Kontrollgruppe b) Treatment as usual (TAU): Diese niederfrequente kinderpsychiatrische Behandlung schließt Elternberatung und optional Medikation sowie Ergotherapie, Soziales Training und Eltern-Management-Training ein. Kontrollgruppe c) unbehandelte Kontrollgruppe: Die unbehandelte Kontrollgruppe wurde aus dem Arm der unbehandelten Kontrollgruppe der Frankfurter Präventionsstudie ausgewählt.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
F90.1 - Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
ICD10:
F91.3 - Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten
ICD10:
F90.0 - Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Psychoanalytische Langzeitbehandlung (keine Medikation)
Arm 2:
verhaltenstherapeutisch/medikamentöse Behandlung
Arm 3:
Treatment as usual (kinderpsychiatrische Behandlung)
Arm 4:
unbehandelte Kontrollgruppe

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Die Diagnosestellung erfolgt auf der Grundlage des Diagnostiksystems für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter (DISYPS-KJ) von Manfred Döpfner und Gerd Lehmkuhl (2000), das sowohl das Eltern- als auch das Lehrerurteil in Form von Checklisten (DCL-HKS, DCL-SSV) und Fragebögen (FBB-HKS und FBB-SSV) berücksichtigt. Folgende deskriptive Symptome können damit nach den IDC-10 Kriterien erfasst werden: Aufmerksamkeitsstörung, Überaktivität, Impulsivität, oppositionell-aggressives Verhalten, dissozial-aggressives Verhalten). Die Diagnostik wird von Psychologen durchgeführt. Drei Messzeitpunkte: Prä-, Post- und Follow-up messung (ein Jahr nach Ende der Therapie).
Sekundärer Endpunkt:
Conners Lehrer Fragebogen: Die Conners Teacher Rating Scale (CTRS-S) (Conners, 2001) beinhaltet folgende Subskalen: Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, Probleme des Sozialverhaltens, ADHS-Index. Die CTRS-S stellt ein sensitives Instrument zur Änderungserfassung bei ADHS Kindern vor und nach (medikamentöser) Behandlung im Schulalter dar (vgl., Pearson et al., 2003). Conners Eltern Fragebogen: Die Corners Parent Rating Scale (CPRS-S) (Conners, 2001) beinhaltet folgende Subskalen: Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, Probleme des Sozialverhaltens, ADHS-Index. Die CTRS-S stellt ein sensitives Instrument zur Änderungserfassung bei ADHS Kindern vor und nach (medikamentöser) Behandlung im Schulalter dar (vgl., Pearson et al., 2003). Kinder wurden mit unterschiedlichen Fragebögen und psychologischen Tests untersucht. Als Intelligenztest wurde der Culture Fair Test, CFT-20R (Weiß, 2008) herangezogen. Das Verhalten des Kindes während der Untersuchung wurde mit dem gleichlautenden Fragebogen eingeschätzt (VWU, Döpfner, Schurmann & Frölich 1998). Der "d2 Aufmerksamkeitstest" (Brickenkamp & Zillmer, 1998) erlaubte die valide Einschätzung visueller Genauigkeit und Schnelligkeit. Weiterhin wurde der projektive "Schweinchen-Schwarzfuß-Test" angewendet, ein psychoanalytisches Geschichten-Ergänzungsverfahren mit 17 schwarz-weißen Bildtafeln, auf dem die Abenteuer des Schweinchen Schwarzfuß dargestellt sind. Die vom Kind erzählte Geschichte wurde auf Tonband aufgenommen und erlaubt Einblicke in die innerpsychische Welt des Kindes (Corman, 1995). Darüber hinaus wurde der Fragebogen zur Erfassung der Lebensqualität des Kinder, ILK (Mattejat, 2006) sowohl aus der Perspektive des Kindes als auch aus der Perspektive der Eltern und des Therapeuten eingesetzt. Der ILK deckt sieben Lebensbereiche ab, u.a. den Bereich Schule, Familie, Freunde und erlaubt den Vergleich der verschiedenen Perspektiven. Bei der Diagnostik von Kindern mit ADHS und einer Störung des Sozialverhaltens spielen Komorbiditäten eine entscheidende Rolle (vgl. Biederman et al., 2010, Germano et al., 2010). Daher wurden Komorbiditäten durch den Eltern- sowie Lehrer-/Erzieherfragebogen "Child Behavior Checklist" und "Teacher Report Form" erfasst (Achenbach, 1991, Arbeitsgruppe Deutsche Child Behavior Checklist 1998). Informationen zu den ersten Lebensjahren des Kindes, der Krankheitsgeschichte und dem Krankheitsverlauf, Familiengeschichte, traumatische Lebensereignisse sowie sozio-demographische Variablen wurden durch den Fragebogen von Englert, Jungmann, Lam, Wienand & Poustka (1998) erfasst. Drei Messzeitpunkte: Prämessung, Postmessung und Katamnese, ein Jahr nach Ende der Behandlung.

Studiendesign

Studienzweck:
Therapie
Zuteilung zur Intervention:
Kontrollierte, nicht randomisierte Studie
Kontrolle:
  • Aktive Kontrolle (wirksame Behandlung der Kontrollgruppe)
  • Kontrollgruppe erhält keine Therapie
Studienphase:
Nicht zutreffend
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Nein
Gruppendesign:
Parallelverteilung
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Klinik Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie - Asklepios Klinik Hamburg Harburg Hamburg
  • Andere Sigmund-Freud-Institut. Forschungsinstitut für Psychoanalyse und ihre Anwendungen Frankfurt a.M.
  • Universitätsklinikum Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Goethe - Universität Frankfurt / Main Frankfurt a.M. (Kooperation mit Prof. F. Poustka und PD Dr. C. Stadler bis 2009)

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
Kein Eintrag
Tatsächlicher Studienstart:
02.07.2007
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
30.12.2013
Geplante Teilnehmeranzahl:
120
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
110

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
5 Jahre
Höchstalter:
11 Jahre
Weitere Einschlusskriterien:
Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens, Störung des Sozialverhaltens

Ausschlusskriterien

Schizophrenie, Psychose, tiefgreifende Entwicklungsstörungen

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Sigmund-Freud-Institut
Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber
Myliusstraße 20
D-60323 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Sigmund-Freud-Institut
PD Dr. Katrin Luise Läzer
Myliusstr. 20
D-60323 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon:
+49 (0) 69 798-25539
Fax:
+49 (0) 69 798-12044
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Sigmund-Freud-Institut
PD Dr. Katrin Luise Läzer
Myliusstr. 20
D-60323 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon:
+49 (0) 69 798-25539
Fax:
+49 (0) 69 798-12044
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Sigmund-Freud-Institut
PD Dr. Katrin Luise Läzer
Myliusstr. 20
D-60323 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon:
+49 (0) 69 798-25539
Fax:
+49 (0) 69 798-12044
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK)
Rheinstraße 23 - 25
65185 Wiesbaden
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Private Gelder (Stiftungen, Studiengesellschaften etc.)

Adresse:
VAKJP - Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland e.V. gegr. 1953.
70190 Stuttgart
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Private Gelder (Stiftungen, Studiengesellschaften etc.)

Adresse:
Zinkann-Stiftung
33617 Bielefeld
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Institut für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in Hessen e.V.
D-60325 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Sigmund-Freud-Institut Frankfurt. Forschungsinstitut für Psychoanalyse und ihre Anwendungen
c/o J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main Mertonstr. 17/ Hauspostfach 55
D-60325 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethikkommission - Landeskammer für Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten Hessen (LPPKJP Hessen) [Ethikkommission - Landeskammer für Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten Hessen (LPPKJP Hessen), Gutenbergplatz 1, 65187 Wiesbaden]
Gutenbergplatz 1
65187 Wiesbaden
Deutschland
Telefon:
0611-53168 0
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.ptk-hessen.de/neptun/neptun.php/oktopus/page/1/171

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
17.06.2007
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
Kein Eintrag
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
01.07.2007

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
List of publications
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag