Effizienzsteigerung von Depressions-Screening durch gezielte Patienteninformation: Randomisierte kontrollierte Studie
Organisatorische Daten
- DRKS-ID der Studie:
- DRKS00003277
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
- Registrierungsdatum in DRKS:
- 03.07.2012
- Letzte Aktualisierung in DRKS:
- 13.01.2023
- Art der Registrierung:
- Retrospektiv
Studienakronym/Studienabkürzung
DEPSCREEN-INFO
Internetseite der Studie
http://www.uke.de/kliniken/psychosomatik/index_75829.php
Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung
Ambulante Patienten mit KHK füllen während der Wartezeit einen Depressions-Screening-Fragebogen aus. Die Hälfte der Patienten erhält in einem randomisiert-kontrollierten Studiendesign eine patientenzentrierte, schriftliche Ergebnisrückmeldung. Die Rückmeldung beinhaltet Informationsmaterial über das Krankheitsbild Depression, eine an den Schweregrad der Beschwerden angepasste Handlungsempfehlung und Kontaktadressen für die weitere Abklärung. Die andere Hälfte der Patienten fungiert als Kontrollgruppe und erhält den Hinweis, dass ihr Kardiologe das Ergebnis mitgeteilt bekommt. Alle Patienten mit positivem Screening- Ergebnis (mittelschwere und schwere Depressivität) werden nach Ablauf von 1 und 6 Monaten telefonisch kontaktiert und zu Symptomen der Depression, deren Behandlung und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen befragt. Ziel der Untersuchung ist es, die Wirksamkeit dieser versorgungsnahen Minimalintervention auf den Verlauf depressiver Symptome bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) zu evaluieren.
Wissenschaftliche Kurzbeschreibung
Ziel der Untersuchung ist es, die Wirksamkeit einer versorgungsnahen Minimalintervention auf den Verlauf depressiver Symptome bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) zu evaluieren. Durch gezielte Patienteninformation im Rahmen eines Screenings sollen das Ausmaß der Depression reduziert, der Anteil adäquat behandelter Patienten erhöht und die Gesundheitskosten gesenkt werden. Die Haupthypothese ist, dass Screening plus Patienten-Feedback nach einem Monat zu einer größeren Reduktion der Depression führt als Screening alleine.
Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem
- ICD10:
- F32 - Depressive Episode
- ICD10:
- I25 - Chronische ischämische Herzkrankheit
- ICD10:
- I10 - Essentielle (primäre) Hypertonie
- Gesunde Probanden:
- Kein Eintrag
Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen
- Arm 1:
- State-of-the-Art Depressions-Screening plus individuelle schriftliche Patienteninformation zu Screeningergebnis und Behandlungsoptionen
- Arm 2:
- State-of-the-Art Depressions-Screening
Endpunkte
- Primärer Endpunkt:
- Ausprägung der Depressivität 1 Monat nach Screening (PHQ-9)
- Sekundärer Endpunkt:
- Ausprägung der Depressivität 6 Monate nach Screening (PHQ-9); Anteil adäquat behandelter Patienten, direkte und indirekte Gesundheitskosten, qualitätsadjustierte Lebensjahre, Lebensqualität (EQ-5D) (1 und 6 Monate nach Screening).
Studiendesign
- Studienzweck:
- Screening
- Retrospektiv/Prospektiv:
- Kein Eintrag
- Studientyp:
- Nicht-interventionell
- Längsschnitt/Querschnitt:
- Kein Eintrag
- Studientyp nicht-interventionell:
- Kein Eintrag
Rekrutierung
- Status der Rekrutierung:
- Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
- Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
- Kein Eintrag
Rekrutierungsorte
- Rekrutierungsländer:
-
- Deutschland
- Anzahl Prüfzentren:
- Multizentrisch
- Rekrutierungsstandort(e):
-
- Universitätsklinikum Universitaeres Herzzentrum Hamburg-Eppendorf Hamburg
- Praxis Hamburg
Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl
- Geplanter Studienstart:
- 16.07.2012
- Tatsächlicher Studienstart:
- 01.10.2011
- Geplantes Studienende:
- Kein Eintrag
- Tatsächliches Studienende:
- 01.05.2014
- Geplante Teilnehmeranzahl:
- 3500
- Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
- 4151
Einschlusskriterien
- Geschlecht:
- Alle
- Mindestalter:
- 18 Jahre
- Höchstalter:
- kein Höchstalter
- Weitere Einschlusskriterien:
- Vorstellung in kardiologischer Praxis/Ambulanz; klinisch bestätigte KHK oder Hypertonie; Alter ≥ 18 Jahre; ausreichende Sprachkenntnisse; Einverständniserklärung
Ausschlusskriterien
lebensbedrohlicher Gesundheitszustand; schwere somatische oder psychische Störungen, welche eine sofortige Intervention benötigen; akute Suizidalität; schwere kognitive oder visuelle Beeinträchtigung; Unfähigkeit, den Fragebogen auszufüllen
Adressen
Initiator der Studie (Primärer Sponsor)
- Adresse:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung Dienstsitz BerlinFriedrichstraße 130 B10117 BerlinDeutschland
- Telefon:
- Kein Eintrag
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.bmbf.de
- Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
- Ja
Kontakt für wissenschaftliche Anfragen
- Adresse:
- Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfProf. Dr. Dipl.-Psych. Bernd LöweMartinistr. 52D-20246 HamburgDeutschland
- Telefon:
- +49-40-7410-59733
- Fax:
- +49-40-7410-54975
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uke.de/kliniken/psychosomatik/
Kontakt für allgemeine Anfragen
- Adresse:
- Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfProf. Dr. Dipl.-Psych. Bernd LöweMartinistr. 52D-20246 HamburgDeutschland
- Telefon:
- +49-40-7410-59733
- Fax:
- +49-40-7410-54975
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uke.de/kliniken/psychosomatik/
Wissenschaftliche Leitung (PI)
- Adresse:
- Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-EppendorfProf. Dr. Dipl.-Psych. Bernd LöweMartinistr. 52D-20246 HamburgDeutschland
- Telefon:
- +49-40-7410-59733
- Fax:
- +49-40-7410-54975
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.uke.de/kliniken/psychosomatik/
Finanzierungsquellen
Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)
- Adresse:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung Dienstsitz BerlinFriedrichstraße 130 B10117 BerlinDeutschland
- Telefon:
- Kein Eintrag
- Fax:
- Kein Eintrag
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- http://www.bmbf.de
Ethikkommission
Adresse der Ethikkommission
- Adresse:
- Ethik-Kommission der Ärztekammer HamburgWeidestraße 122 b22083 HamburgDeutschland
- Telefon:
- +49-40-2022990
- Fax:
- +40-40-202299410
- Kontakt per E-Mail:
- Kontakt per E-Mail
- URL der Einrichtung:
- Kein Eintrag
Votum der federführenden Ethikkommission
- Votum der federführenden Ethikkommission
- Antragsdatum bei der Ethikkommission:
- 13.06.2011
- Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
- PV 3845
- Votum der Ethikkommission:
- Zustimmende Bewertung
- Datum des Votums:
- 01.09.2011
Weitere Identifikationsnummern
- Andere Primär-Register-ID:
- Kein Eintrag
- EudraCT-Nr.:
- Kein Eintrag
IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten
- Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
- Nein
- IPD Sharing Plan:
- Kein Eintrag
Studienprotokoll und weitere Studiendokumente
- Studienprotokolle:
- Kein Eintrag
- Abstract zur Studie:
- Kein Eintrag
- Weitere Studiendokumente:
- Kein Eintrag
- Hintergrundliteratur:
- Kein Eintrag
- Verwandte DRKS-Studien:
- Kein Eintrag
Veröffentlichung der Studienergebnisse
- Geplante Publikation:
- Kein Eintrag
- Publikationen/Studienergebnisse:
- Löwe B, Blankenberg S, Wegscheider K, König HH, Walter D, Murray AM, Gierk B, Kohlmann S. Depression screening with patient-targeted feedback in cardiology: DEPSCREEN-INFO randomised clinical trial. Br J Psychiatry. 2017 Feb;210(2):132-139. doi: 10.1192/bjp.bp.116.184168. Epub 2016 Dec 1. PMID: 27908896.
- Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
- 01.02.2017
- DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
- 13.01.2023
Grundlegende Ergebnisse
- Basic Reporting/Ergebnistabellen:
- Kein Eintrag
- Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
- Background: International guidelines advocate depression screening in patients with coronary heart disease (CHD) and other chronic illnesses, but evidence is lacking. Aims: To test the differential efficacy of written patient-targeted feedback v. no written patient feedback after depression screening. Method: Patients with CHD or hypertension from three cardiology settings were randomised and screened for depression (ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01879111). Compared with the control group, where only cardiologists received written feedback, in the intervention group both cardiologists and patients received written feedback regarding depression status. Depression severity was measured 1 month (primary outcome) and 6 months after screening. Results: The control group (n = 220) and the patient-feedback group (n = 155) did not differ in depression severity 1 month after screening. Six months after screening, the patient-feedback group showed significantly greater improvements in depression severity and was twice as likely to seek information about depression compared with the control group. Conclusions: Patient-targeted feedback in addition to screening has a significant but small effect on depression severity after 6 months and may encourage patients to take an active role in the self-management of depression.