Psychotraumatologische Fragestellungen zu sexuellem Mißbrauch und Gewalt in der katholischen Kirche

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00003222
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Registrierungsdatum in DRKS:
09.11.2011
Letzte Aktualisierung in DRKS:
29.11.2012
Art der Registrierung:
Prospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

Kein Eintrag

Internetseite der Studie

Kein Eintrag

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Diese an der Fakultät für Psychologie der Universität Wien durchgeführte Studie widmet sich den Opfern von Gewalt und sexuellem Missbrauch aus dem Bereich der katholischen Kirche, die sich an die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft (UOA) bzw. die Unabhängige Opferschutzkommission (UOK) gewandt haben. Gegenstand des Forschungsprojektes sind die psychotraumatologischen Konsequenzen, unter denen die Opfer von Gewalt und sexuellem Mißbrauch im Rahmen der österreichischen katholischen Kirche, leiden. Dabei gilt die forschungsleitende Frage dem Zusammenhang zwischen der erlittenen Traumatisierung und den in den Dokumenten der Opfer festgestellten psychischen Folgen. Hintergrund: In den letzten Jahren haben Meldungen über Missbrauchshandlungen und Gewalt katholischer Priester in den USA, Irland, Deutschland und Österreich die Öffentlichkeit erschüttert. In einer umfassenden Studie des John Jay Colleges (2004, 2006) wurde der sexuelle Misbrauch von mind. 11000 amerikanischen Kindern und Jugendlichen durch 4400 US-amerikanische katholische Geistliche dokumentiert. Für Österreich wurde zur Aufarbeitung die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft (UOA) mit der Unabhängigen Opferschutzkommission (UOK) etabliert. Beide Organisationen widmen sich insbesondere den Opfern und ihren Bedürfnissen, zielen also mit ihren Aktivtäten auf den Schutz der Opfer. Diese Orientierung ist einzigartig. Internationale vergleichbare Kommissionen integrieren meist auch die TäterInnenermittlung. Die UOK besteht aus Persönlichkeiten vor allem aus den Bereichen Recht, Psychologie, Medizin, Pädagogik und Sozialarbeit. Die UOA – Initiative gegen Missbrauch und Gewalt – ist eine zivilgesellschaftliche Einrichtung, die per definitionem frei und autonom agiert und allen Opfern von Missbrauch und Gewalt in Kirche und Gesellschaft in Österreich zur Verfügung steht. Methode: Auf Basis des psychotraumatologischen Modells (Maercker, 2009) werden die der og. Institutionen vorliegenden Daten der Opfer(Gutachten, Dokumentation der Traumatisierung, Forderungen der Opfer) analysiert. Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch, die von UOA/UOK begutachtet wurden und der Teilnahme an der Untersuchung zugestimmt haben, werden mithilfe von psychodiagnostischen Tests/Fragebögen in Bezug auf gesundheitsfördernde Faktoren und Ressourcen im Sinne des psychotraumatologischen Rahmenmodells befragt. Für Österreich ist eine derartige Opferanerkennung neu. Die Effekte durch soziale Anerkennung sowie durch Disclosure (=Offenlegung; die Betroffenen haben die Möglichkeit ihre Erlebnisse zu offenbaren) können erstmalig für Österreich an einer Opfergruppe untersucht werden. Geschlechtsspezifische Modellüberprüfungen durch einen hohen Anteil an Männern in der Betroffenengruppe ermöglichen neue Erkenntnisse zum psychischen Prozess nach sexueller Traumatisierung bei Männern und Frauen. Die zu erwartenden Ergebnisse sind geeignet international verbesserte Standards in der Opferforschung und Psychotraumatologie zu setzen. insbesondere in Bezug auf die Entwicklung spezifischer Guidelines für diese und ähnliche Opfergruppen, die Hilfe in vergleichbaren Kommissionen suchen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen die Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch aus dem Bereich der katholischen Kirche, die sich an die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft (UOA) sowie an die Unabhängige Opferschutzkommission (UOK) gewandt haben. Die forschungsleitende Frage gilt dem Zusammenhang zwischen der erlittenen Tat (Traumatisierung) und den in den Dokumenten der Opfer festgestellten psychischen Folgen. Das Forschungsvorhaben hat die einzigartige Chance, auf Daten einer Gruppe von Opfern sexuellen Missbrauchs und Gewalt zuzugreifen, die im Rahmen einer eigens dafür geschaffenen Einrichtung Anerkennung und Hilfe als Opfer suchen und soziale Unterstützung erhalten. Auf Basis des psychotraumatologischen Modells (Maercker, 2009) werden die der og. Institutionen vorliegenden Daten der Opfer(Gutachten, Dokumentation der Traumatisierung, Forderungen der Opfer) analysiert. Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch, die von UOA/UOK begutachtet wurden und der Teilnahme an der Untersuchung zugestimmt haben, werden mithilfe von psychodiagnostischen Tests/Fragebögen in Bezug auf gesundheitsfördernde Faktoren und Ressourcen im Sinne des psychotraumatologischen Rahmenmodells befragt. Für Österreich ist eine derartige Opferanerkennung neu. Die Effekte durch soziale Anerkennung sowie durch Disclosure können erstmalig für Österreich an einer Opfergruppe untersucht werden. Genderspezifische Modellüberprüfungen durch einen hohen Anteil an Männern in der Betroffenengruppe ermöglichen neue Erkenntnisse zum psychischen Prozess nach sexueller Traumatisierung bei Männern und Frauen. Die zu erwartenden Ergebnisse sind geeignet international verbesserte Standards in der Opferforschung und Psychotraumatologie zu setzen. insbesondere in Bezug auf die Entwicklung spezifischer Guidelines für diese und ähnliche Opfergruppen, die Hilfe in vergleichbaren Kommissionen suchen.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
F43.1 - Posttraumatische Belastungsstörung
ICD10:
T74 - Missbrauch von Personen
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch, die von UOA/UOK begutachtet wurden und der Teilnahme an der Studie zugestimmt haben.

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Der "Zusammenhang zwischen erlittener Traumatisierung und den festgestellten psychischen Folgen", soll durch die Vorgabe von Fragebögen und die Durchführung qualitativer Tiefeninterviews, sowie den bereits vorliegenden psychologischen Begutachtungen geklärt werden. (Die psychologischen Gutachten wurden von externen Experten für die UOA/UOK angefertigt).
Sekundärer Endpunkt:
Welche Ansprüche erheben die Opfer; Unterscheiden sich die Bedürfnisse nach der Art des erlittenen Traumas; können Aussagen über Motive wie GErechtigkeit oder Rache abgeleitet werden; Gibt es in Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Bedürfnisse; Fragen in Bezug auf UOA/UOK (Bearbeitungsdauer, Qualität, Erreichbarkeit, etc.) - Ziel: Entwicklung von Guidelines für den zukünftigen Einsatz von ähnlichen Einrichtungen wie UOA/UOK.

Studiendesign

Studienzweck:
Anderer
Retrospektiv/Prospektiv:
Kein Eintrag
Studientyp:
Nicht-interventionell
Längsschnitt/Querschnitt:
Kein Eintrag
Studientyp nicht-interventionell:
Kein Eintrag

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung abgeschlossen, Studie abgeschlossen
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Österreich
Anzahl Prüfzentren:
Monozentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
Kein Eintrag

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
14.11.2011
Tatsächlicher Studienstart:
09.01.2012
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
31.10.2012
Geplante Teilnehmeranzahl:
1100
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
448

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch, die von UOA/UOK begutachtet wurden und der Verwendung ihrer Daten für wissenschaftl. Zwecke zugestimmt haben.

Ausschlusskriterien

keine

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Fakultät für Psychologie, Universität Wien
Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
Liebiggasse 5
1010 Wien
Österreich
Telefon:
+43-1-4277-479 10
Fax:
+43-1-4277-9 479
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://psychologie.univie.ac.at/kbdp/home/
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Fakultät für Psychologie, Universität Wien
Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
Liebiggasse 5
1010 Wien
Österreich
Telefon:
+43-1-4277-478 91
Fax:
+43-1-4277-9 475
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://psychologie.univie.ac.at/kbdp/home/

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Fakultät für Pychologie, Universität Wien
Mag. Viktoria Kantor
Liebiggasse 5
1010 Wien
Österreich
Telefon:
+43-1-4277-47545
Fax:
+43-1-4277-9 475
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Fakultät für Psychologie, Universität Wien
Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
Liebiggasse 5
1010 Wien
Österreich
Telefon:
+43-1-4277-478 91
Fax:
+43-1-4277-9 475
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://psychologie.univie.ac.at/kbdp/home/

Finanzierungsquellen

Öffentliche Förderinstitutionen, aus Steuermitteln getragene Institutionen (DFG, BMBF u. a.)

Adresse:
Österreichische Nationalbank (Jubiläumsfonds), Abteilung für Einkauf, Technik und Service
Otto-Wagner-Platz 3
1090 Wien
Österreich
Telefon:
+43140420-7100
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.oenb.at

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien [O. Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich H.J. Körtner Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien Spitalgasse 2-4, Hof 2 A-1090 Wien ulrich.koertner@univie.ac.at http://etfst.univie.ac.at/team/o-univ-prof-dr-dr-hc-ulrich-hj-koertner/ ]
Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich H. J. Körtner
Spitalgasse 2-4, Hof 2
1090 Wien
Österreich
Telefon:
+43(1) 4277-22201
Fax:
+43 (1) 4277-9222
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.ierm.at/

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
02.09.2011
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
keine
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
26.10.2011

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
U1111-1123-4161
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Kein Eintrag
IPD Sharing Plan:
Kein Eintrag

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Kein Eintrag
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag